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Dubai, die Zweite

Ende Februar 2009 sollte es noch einmal für eine Woche in die Sonne gehen - dem Winter entfliehen und sich einfach erholen, hieß unsere Devise (auch wenn man neu-deutsch nun von Babymoon spricht - also dem letzten Urlaub zu zweit). Und da wir genug Skywards-Meilen gesammelt hatten, um nach Dubai und zurück fliegen zu können, haben wir uns für eine Woche Dubai entschieden.

Am 24. Februar ging es dann nachmittags mit dem ICE zum Flughafen Frankfurt und anschließend mit Emirates nach Dubai. Der Flug war wie immer angenehm, es gab leckeres Essen und der Service war äußerst zuvorkommend.

Am 25. Februar früh morgens um 5.15 Uhr landeten wir auf dem Dubai International Airport am neuerrichteten Terminal 3. Und... der typische erste Eindruck: groß, glitzernd und wahnsinnig sauber. Nach Passkontrolle und Gepäckausgabe gingen wir in Richtung Empfangshalle. Dort wartete ein Mitarbeiter des Flora Grand Hotels und rief "Mr. Martin?". Der meinte wohl uns.

In rasantem Tempo ging es durch die noch leeren Straßen Dubais zum Hotel. Leider waren die Zimmer noch nicht frei und so konnten wir noch nicht einchecken. Um die Wartezeit für uns zu verkürzen, wurden wir zum Frühstücksbüffett gebeten. Leider waren auch nach unserem Frühstück noch immer keine Nicht-Raucher-Zimmer frei geworden und so erhielten wir für die erste Nacht ein Raucher-Zimmer, welches aber sehr sauber war und auch angenehm roch. Wir mussten uns erst einmal ausruhen und haben ein wenig geschlafen.

Etwas später machten wir uns dann auf den Weg zum nächsten Einkaufszentrum, einfach mal kurz schauen und vor allem etwas zu trinken kaufen. Es war sehr warm und wir mussten uns natürlich erst einmal an die Temperatur (ca. 32 Grad) gewöhnen, schließlich war es in Deutschland ja ziemlich kalt. 

Am nächsten Tag konnten wir nach dem Frühstück das Zimmer tauschen und hatten nun ein viel geräumigeres und sehr schönes Nichtraucherzimmer. Gegen Mittag haben wir uns dann auf den Weg gemacht, die Stadt zu erkunden. Aber.... es war so richtig heiß, warm wäre wirklich untertrieben!

Unser Weg führte uns am Creek (dem Meeresarm, der Dubai-Stadt in zwei Teile teilt) entlang in Richtung Souks. Zu erst waren wir in einem Viertel mit vielen kleinen Gassen und Geschäften. Dort gab es eigentlich nur Einheimische und keinerlei Touristen, was die Sache für uns viel interessanter machte, jedoch wurden wir teils etwas ungläubig angesehen. 

Anschließend sind wir durch die Gassen des Goldmarktes geschlendert und haben all das glitzernde und glänzende Zeug bestaunt. Es ist wirklich schön anzusehen, jedoch ist unser Geldbeutel für einen Einkauf dort nicht gemacht.

Weiter ging es zum Spice Souk - dem Gewürzmarkt. Dieser beherbergt viele kleine Lädchen in überdachten Gassen. Wir waren zu einer Zeit dort, in der noch nicht so viele Touristen unterwegs sind und so konnten wir uns in Ruhe umsehen und einfach mal die vielen Farben und Gerüche genießen. Es ist wirklich toll und einen Besuch wert. 

Zurück in Richtung Hotel gingen wir wieder am Creek entlang, vorbei an den Dhows, die gerade be- und entladen wurden. Diese hölzernen Schiffe transportieren alles, von der Mikrowelle bis zum Autoreifen. Alle Waren werden per Hand auf- bzw. abgeladen. Harte Arbeit in praller Sonne! Am späteren Abend sind wir noch eine Runde spazieren gegangen, da es noch immer schön warm, 26 Grad, war.

Am 27. Februar konnten wir den Tag sehr entspannt angehen. Wir haben gegen Mittag einen kleinen Bummel zum Einkaufszentrum gemacht und ein leckeres Eis gegessen. Da Freitag war, also für die Einheimischen Sonntag, öffneten die Geschäfte und vieles mehr erst ab 14 Uhr. Auf unserem Rückweg konnten wir gegen 13.15 Uhr die vielen gläubigen Männer bestaunen, die sich mit Gebetsteppich unter dem Arm in der Nähe der Moschee zum Sonntagsgebet trafen. Sie legten Ihre Gebetsteppiche aus und hörten den Worten des Imam zu. Dann verneigten sie sich. Das war wirklich eine besondere Atmosphäre und interessant anzusehen.

Nun wurde es immer wärmer und so ruhten wir uns ein wenig im Hotel aus, bevor wir uns auf den Weg zum Deira City Centre machten. Es ist ein sehr großes und neues Einkaufszentrum mit Unmengen an Geschäften und Restaurants. Nach fast zwei Stunden machten wir uns auf den Rückweg. Nun war es 16.30 Uhr und 39 Grad. Verdammt warm also. Später machten wir noch einen kleinen Spaziergang und gingen anschließend im Hotel-eigenen Restaurant, namens Monsoon, essen. Sehr lecker und durchaus günstig.

Der nächste Tag begann leider nicht so schön wie die anderen. Ein Sandsturm herschte über die Straßen Dubais. Wir nutzen diese Zeit also um ein wenig zu bummeln und hofften, dass sich der Sturm bald legen würde. Und so war es auch - am späten Nachmittag schien wieder die Sonne und wir machten uns auf zum Creek.

Wir wollten mit einem Abra (Wassertaxi) auf die andere Seite des Creeks übersetzen und dort ein wenig durch die alten Gassen des Stoffmarktes bummeln. Die Überfahrt geht relativ schnell und kostet pro Person unglaubliche 1 Dirham. Also gerade mal 25 Eurocent. Wir bummelten durch die Gassen und bestaunten die vielen traditionellen Häuschen und Geschäfte mit ihren vielen bunten Stoffen und Garnen.

Zurück ging es wieder mit dem Abra, jedoch zur Station am Spice-Souk. Dort kauften wir ein wenig Weihrauch und zwei verschiedene Currys. Und natürlich - wie in Dubai üblich - haben wir gut gehandelt. Anfangs sollten 100 Gramm Weihrauch eigentlich 35 Dirham kosten. Ein Preis als wäre es vergoldet... Martin hat gut gehandelt und am Ende haben wir ihr für nur 9 Dirham erhalten. Das ist ein ordentlicher Preis! Nun war die Sonne schon langsam untergegangen und die Straßen füllten sich plötzlich mit Leben. Wir machten uns auf den Rückweg entlang am Creek.

Am 01. März mussten wir früh aufstehen. Bereits um 7.15 Uhr waren wir beim Frühstück, auch wenn wir eigentlich gar keinen Hunger hatten. Um 8.20 Uhr wurden wir von Arabian Adventures abgeholt und zu einem Sammelpunkt gefahren. Dort stiegen wir in einen kleinen Bus für die Rundfahrt durch die Emirate Sharjah und Ajman, welche nördlich von Dubai gelegen sind, ein. Scharjah ist das vom Glauben strengste Emirat der VAE, dort gilt die Sharia und es gibt selbst in den großen internationalen Hotels keinen Alkohol. Auch wird hier noch sehr auf die Kleidung der Menschen geachtet, also sollte man sich ein wenig anpassen und beispielsweise als Frau nicht bauchfrei und als Mann nicht ohne T-Shirt durch die Straßen laufen.

Ajman ist das kleinste Emirat der VAE, es ist nördlich von Scharjah gelegen, obwohl die Grenzen zwischen beiden fließend verlaufen und man als Besucher oft nicht sofort erkennen kann, dass man sich nun in einem anderen Staat befindet. In Ajman besuchten wir das Museum, welchen im früheren Herscherpalast beheimatet ist.

Anschließend hielten wir für einen kurzen Stop an einer Moschee, dann ging es weiter zu einem Museum in Scharjah, welchen das Leben in den VAE bis vor ca. 40 Jahren darstellte. Gleiche gegenüber befindet sich ein kleiner Souk, in dem früher Obst und Gemüse der Region feil geboten wurde. Leider ist das heute nur noch etwas für Touristen mit Souvenirs, Schals und vielen mehr. 

Unser letzter Stop war der Blue Souk, der größte Markt in Sharjah. Er besteht aus zwei baugleichen Gebäuden, verbunden mit zwei Übergängen in der ersten Etage. Der Blue Souk besteht aus ca. 600 verschiedenen kleinen Geschäften, die Schmuck, Kleidung, Stoffe, Teppiche aber auch allerlei Technik anbieten. Natürlich viel für die Touristen. Gekauft haben wir trotzdem nichts. Wir sind ein bisschen umhergelaufen und haben anschließend draußen einige Bilder gemacht.

Gegen 14 Uhr waren wir wieder am Hotel angekommen. Wir ruhten uns ein wenig, bevor wir uns etwas zum Essen erjagten. Nachdem es am späten Nachmittag etwas abkühlte, haben wir uns zum Einkaufszentrum losgemacht, um Gewürze für zu Hause zu kaufen. 

Am nächsten Tag wollten wir noch einmal auf unseren alten Spuren wandeln. Wir gingen also zu Fuß zur Abra-Station und setzten auf die andere Seite des Creeks über. Wir wanderten durch die kleinen Gassen von Bur Dubai in Richtung Bur-Juman-Centre. Bei unserem letzten Dubai-Besuch waren wir ebenfalls dort und es hatte uns so gut gefallen, dass wir noch einmal zurückkehren wollten. Im Nachhinein hätten wir es lieber lassen sollen, denn das Einkaufszentrum hatte sich sehr verändert und beherbergt nun fast nur noch Designer-Läden. Naja, wir sind ein bisschen umhergeschlendert und haben Japanisch zu Mittag gegessen.

Zurück ging es am Creek entlang zur Abra-Station und anschließend zu Fuß zum Hotel. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal ausruhen, das Wetter war zwar nicht ganz so heiß wie die letzten Tage, aber ein Fußmarsch von gut 10 Kilometern bei 26 Grad im Schatten ist doch schon etwas.

Der 03. März kam schneller als uns lieb war, denn nun wussten wir, dass unser Urlaub schon bald wieder zu Ende sein wird. Diesen Tag wollten wir noch einmal genießen und gingen zur Abra-Station am Creek.

Wir wollten eine Abra-Rundfahrt machen bzw. uns mal erkundigen, was diese Rundfahrt denn überhaupt kostet. Normalerweise kostet die Fahrt 100 Dirham, soviel hattenw ir jedoch nicht mehr. Dann sagte der Abrafahrer, wir könnten ihm auch Dollar oder Euro geben. Wir haben dann 20 € herausgehandelt, also nur ca. 88 Dirham - das ist ein guter Preis. So hatten wir eine Abra nur für uns und eine Rundfahrt auf dem Creek für gut eine Stunde.

Uns hat die Fahrt viel Spaß gemacht und wir konnten das alte Dubai noch einmal von einer anderen Seite sehen. Anschließend sind wir noch einmal zum Spice Souk gegangen um Weihrauch zu kaufen. Wir haben ein traditionelles Abbrenngefäß, die passende Kohle und 400 Gramm Weihrauch gekauft. Auf dem Rückweg gab es noch ein Eis und dann ging es wieder ins Hotel, ein bisschen ausruhen und vor allem Koffer packen.

Am 04. März ging es wieder gen Heimat. Nach dem Frühstück hatten wir noch ein wenig Zeit, bevor wir um 11 Uhr mit dem Shuttlebus zum Terminal 3 der Flughafens Dubai gebracht wurden. Check-in und Sicherheitskontrollen gingen problemlos und so hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns den neuen Terminal etwas genauer anzusehen und etwas zu essen. Um 13.30 Uhr war Boarding - bei Sabrina klappte alles problemlos, Martin war plötzlich nicht mehr im System und seine Bordkarte konnte nicht eingelesen werden.

Sie haben ihn dann aber trotzdem mitgenommen. Wir hatten Glück mit Wetter und Sicht und so konnten wir beim Abflug noch einen Blick auf Dubai und die großen Bauprojekte "The World" und "The Palm" werfen. Der Flug war sehr angenehm, der Service gut und das Unterhaltungsprogramm, wie immer, nett.

Wir landeten pünktlich in Frankfurt, Passkontrolle und Gepäckausgabe gingen ruck-zuck und wir machten uns auf den Weg zum Hauptbahnhof um mit dem IC nach Kassel zu fahren. Am Bahnhof in Kassel wartete schon unser Abholservice und brachte uns zurück nach Hause. Dort waren wir gegen 22.45 Uhr angekommen. Es war ein langer Tag und ein schöner Urlaub!